Der Kampf um die Universität ist noch nicht verloren!
Mit viel Pathos spiegelt das historische Prachtgebäude der Universität Wien am Ring das Ethos der „reinen“ und „edlen“ Wissenschaft wider. Doch hinter der Fassade der Alma Mater Rudolphina sieht die Realität anders aus. Denn an der Universität, die die Gesellschaft maßgeblich mitgestaltet, werden nicht nur Kritik an herrschenden Strukturen formuliert und emanzipatorische Bewegungen hervorgebracht. Sie selbst produziert auch Ungleichheitsverhältnisse: Allzu oft stehen hier Prekariat, Kommerzialisierung und Unterfinanzierung auf der Tagesordnung, werden Diskriminierung und gesellschaftliche Ausschlüsse fortgeführt.
Im Rahmen von produziert Gehörgänge eine neue Audiotour in und um die Uni Wien. Die Spaziergänge widmen sich dabei ganz unterschiedlichen Fragen: Wer entscheidet, was Wissenschaft ist? Wer hat überhaupt Zugang zur Universität und ihren Angeboten? Wie unabhängig sind Forschung und Lehre? Und wie sehen die derzeitigen Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft aus?
„Wir stellen die Fragen. Seit 1365.“ Anlässlich ihres 650. Gründungsjubiläums hat die Universität Wien diesen offiziellen Slogan ausgerufen, um ihre zentrale Rolle in der Weiterentwicklung der Gesellschaft zu unterstreichen. Eine gute Gelegenheit zurückzufragen, wie gut die wichtigste staatliche Bildungseinrichtung Österreichs diese Aufgabe tatsächlich erfüllt.
Also: Ohrstöpsel rein, Kopfhörer rauf und los!
Gemeinsame Parcours-Termine: 24.09 und 01.10.2015